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Der linke Sozialdemokrat, jetzt Präsident des deutschen PEN-Zentrums, berichtet über sein Engagement als Vor- und Querdenker und vermittelt Einsichten über die Entwicklung in den 1960er- und 1970er-Jahren.

Der linke, aus der ehemaligen APO kommende Sozialdemokrat (Jahrgang 1939) gehörte zu den intellektuellen Protagonisten der aufregenden 1960er- und 1970er-Jahre. Der aus einer multinationalen Familie stammende Student der Philosophie schloss sich den Jusos an und wurde bald deren stellvertretender Vorsitzender. Er habilitierte sich als Politologe, wurde Schriftsteller, Redakteur, Mitglied der Grundwertekommission. Heute ist er Präsident des deutschen PEN-Zentrums. Nie war er Mitglied eines Parlamentes. Seine Biografie nimmt er zum Rahmen, um Bekenntnisse abzulegen über sein Denken und Tun, um seine Erfolge und Irrtümer zu benennen. Die Offenheit, nie endende Suche, sein hedonistischer Lebensstil, die Fähigkeit zu Geselligkeit und Freundschaften bewahren ihn vor jedem Dogmatismus, aber auch vor der neoliberalen Tendenz der Gegenwart. Das Buch ist ein faszinierendes, weil subjektives Zeugnis eines engagierten Vor- und Querdenkers, der mit viel Liebe, aber auch Distanz über die Bedeutung der demokratischen Linken für die Liberalität in der Bundesrepublik berichtet. (2) [Klaus Hohlfeld]