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Erschütternde Reportagen der russischen Journalistin über die Situation der Bevölkerung nach dem 2. Tschetschenienkrieg.

Der 2. Tschetschenienkrieg, der 1999 begann, ist längst zu einem der vielen vergessenenen Kriege geworden, trotz spektakulärer Geiselnahmen und nicht abreißender Meldungen über Opfer in der widerspenstigen Kaukasusrepublik. Mit großem Engagement schreibt die russische Journalistin Anna Politkovskaja, die bei dem jüngsten Geiseldrama in Moskau als Vermittlerin auftrat, gegen die allgemeine Gleichgültigkeit an. Trotz Verboten und Lebensgefahr ist sie immer wieder nach Tschetschenien gereist, um sich über das Leiden der Bevölkerung zu informieren. In erschütternden Reportagen berichtet sie, wie die orientierungs- und hoffnungslos gewordenen Menschen versuchen, sich in ihrem Alltag zwischen den willkürlichen Razzien der russischen Besatzer, die begleitet sind von Mord, Vergewaltigung und Plünderung, und den oft nicht minder brutalen Aktionen der zerstrittenen tschetschenischen Widerstandsgruppen und Warlords zu behaupten. Neben "Mitten durch den Krieg" von Anne Nivat (BA 3/02) sehr empfohlen. (2) [Dietmar Adam]