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Steinbach (geboren 1948), emeritierter Professor für Neue und Neueste Geschichte und wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, beschäftigt sich in seinem Essay mit der Frage nach der Erinnerung an die Vergangenheit und der Bedeutung des Gedenkens für die Gegenwart in Deutschland. Gedenktage und Gedenkorte scheinen angesichts von Terror und Gewalt überall in der Welt nicht viel zu bewirken. Er zeigt auf, warum es den Nazis es gelungen war, Staat, Kultur und Gesellschaft gleichzuschalten und gibt einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Gedenkkultur an die NS-Zeit in Deutschland. Er weist darauf hin, dass das Nachdenken über die Vergangenheit helfen kann, heutige Entwicklungen besser zu durchschauen und ihre Konsequenzen abzusehen. Die Kenntnis der Geschichte bildet seiner Meinung nach daher die Grundlage politischer Bildung. Auf diese Weise kann Gedenken, wenn es sich nicht auf Rituale beschränkt, herausfordern, sich mit tagtäglicher Ausgrenzung, Verfolgung und Entrechtung auseinanderzusetzen. Anspruchsvolle Lektüre; für ausgebaute Zeitgeschichtsbestände.