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Der frühere US-Präsident und Friedensnobelpreisträger zieht Bilanz der gegenwärtigen verfehlten US-Politik und plädiert für mehr Menschlichkeit und gegenseitige Toleranz.

Der 39. Präsident der USA (1977-1981), der sich nicht in kriegerische Auseinandersetzungen verwickeln ließ und stets auf Verhandlungen setzte, verlor letztlich dennoch das Vertrauen seiner Landsleute. 1982 gründete er das "Carter Center" als internationale Hilfsorganisation. Für sein unermüdliches humanitäres Wirken erhielt er 2002 den Friedensnobelpreis. Die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern sieht er als größte Herausforderung für das neue Jahrtausend. Armut fördere Gewaltbereitschaft und diene Terrororganisationen als Rekrutierungshilfe. Die USA müssten ihr Engagement für Entwicklungshilfe ebenso deutlich verstärken, wie sie den militärischen Einsatz verringern müssten. Stets auf der Basis von Bibelzitaten befasst der Autor (hier zuletzt: "Die Rebellen", BA 6/04) sich darüber hinaus u.a. mit dem Verhältnis der Religionen zueinander, Abtreibung, Todesstrafe, Homosexualität, der Rolle der Frau, Umweltschutz und Menschenrechten und plädiert für gegenseitige Toleranz. Lesenswerter Beitrag zur Friedenspolitik, der sich (mit Blick auf die nächste Wahl) in 1. Linie an amerikanische Leser wendet. (3) [Barbara Riedl]