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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: Gesch 832	Standort 2:	Mediengruppe: Buch	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Der Deutsch-Iraner Tabatabai, als Sohn iranischer Einwanderer hier aufgewachsen, kann auf dem west-östlichen Diwan locker die Seiten wechseln, weil ihm beide Länder Heimat und Studienobjekt zugleich sind. Klug, weltläufig und westlich gebildet ist er als Gründer eines Think Tank (Orient-Okzident) als Politikberater sehr aktiv. Das "Morgen" im Titel postuliert eine Zukunft für den Iran, der seine Widersprüchlichkeit (z.B. Demokratie/Theokratie, Armut/Reichtum, Bildung/Rückständigkeit) und seinen religiösen Dogmatismus reflektieren und damit überwinden kann. Das Buch ist ein Plädoyer für eine selbst gesteuerte Entwicklung mit eigener Geschwindigkeit und langem Atem, weil das Land ungeheure Potenziale birgt, die es nur zu erkennen und heben gilt. Große Sachkenntnis und emotionales Verständnis sind Voraussetzung für seine logischen Folgerungen, die allesamt überzeugen. Schade, dass die Rolle der Frauen erst gegen Ende des Buchs kurz thematisiert wird, Hinweis auf eine letztlich männliche Sicht. Ergänzend zu W. Gent: "Iran ist anders" (ID-A 29/16) und Walter M. Weiss: "Iran" (ID-A 13/15). (3)