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Infolge des Irakkriegs distanziert sich der einst neokonservative bedeutende Sozialwissenschaftler vom Neokonservatismus, wie er sich unter G. W. Bush entwickelt hat, und rechnet zugleich mit der aktuellen, fehlgeleiteten Politik der USA ab.

Der einst neokonservative Sozialwissenschaftler (hier zuletzt "Staaten bauen", BA 12/04) distanziert sich vom Neokonservatismus, wie er sich unter G. W. Bush entwickelt hat. Zugleich rechnet er mit der aktuellen, fehlgeleiteten Politik der USA ab und plädiert für eine Neuorientierung in der Außenpolitik mit einem neuen Politiker-Team. Gefordert sei eine weitreichende Entmilitarisierung sowie eine besonnene Entwicklungspolitik auf der Basis von "Soft Power" (vgl. J. Nye, ID 23/03). Die USA sollten sich an ihrer eigenen Verfassung und dem darin verankerten System gegenseitiger Kontrolle orientieren und das Streben nach einer unipolaren Weltordnung aufgeben. Der Autor versucht mit souveräner Gelassenheit in die erhitzten Terrorismusdebatten Ruhe zu bringen. Seit seinem Bestseller "Das Ende der Geschichte" (BA 7/92) hat sein Wort Gewicht. Entsprechend wird dieser Titel in den Medien beachtet. Thematisch vergleichbar sind u.a. C. Johnson (BA 6/00; BA 12/03), J. Dean (BA 8/04), M. Mann (BA 11/03) und C. Prestowitz (BA 6/04). Mit Register und Anmerkungen. Nachfrage ist zu erwarten. Ab mittleren Beständen. (2) [Barbara Riedl]