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Die frühere US-Außenministerin plädiert vor dem Hintergrund kurzsichtiger, intoleranter Weltpolitik der Bush-Administration für ein konfliktfreies und respektvolles Miteinander der Religionen.

Die amerikanische Diplomatin tschechischer Abstammung (hier zuletzt BA 12/03), 1997 bis 2001 US-Außenministerin, plädiert für ein konfliktfreies Miteinander der Religionen, insbesondere der "abrahamitischen" Glaubensrichtungen Judentum, Christentum und Islam, die gemeinsame Wurzeln haben und gleichermaßen vom Wunsch nach Frieden bestimmt sind. Der Islam, dem ein informatives Kapitel gewidmet ist, müsse als dem Christentum gleichwertig akzeptiert werden. Zwar müsse sich Politik vorrangig auf diplomatischer Ebene abspielen, aber Religion (und Respekt vor der jeweils anderen) müsse künftig stärker einbezogen werden. In diesem Zusammenhang gesteht Albright Versäumnisse ihrer eigenen Außenpolitik ein. Die intolerante christliche Rechte um G. W. Bush und den Irakkrieg prangert sie deutlich an. Ein (dank ihres kooperierenden Redenschreibers?) stilistisch vorzügliches Buch, Bestseller in den USA mit steigendem deutschsprachigem Verkaufstrend, und offenbar Richtung weisender Startschuss für den Wahlkampf der US-Demokraten. Ausdrucksvolles Cover, Vorwort von B. Clinton, zahlreiche Anmerkungen, kein Register. (2) [Barbara Riedl]