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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: 4.3 Aufklärung	Standort 2:	Mediengruppe: Buch	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

"Mein Körper gehört mir", das hat das Mädchen in der Schule gelernt. Und das gilt auch, wenn die Erbtante kommt und dem Mädchen einen Kuss geben, der ihm unangenehm ist.

Missbrauch beginnt schon in einer Grauzone, wo das Recht des Kindes auf Integrität verletzt wird. Es muss sich nicht von jedem Verwandten einen Kuss geben lassen oder sich auf jeden Schoß setzen. "Mein Körper gehört mir", Nein-sagen-Können bei einem Verhalten, das subjektiv als übergriffig empfunden wird. In dieser Hinsicht stärkt das Bilderbuch Kinder, ohne sie zu belasten oder sie zu belehren. Das in der Schule Gehörte - "Mein Körper gehört mir" - überträgt das Mädchen auf die Treffen mit der Erbtante der Familie, die sie auf unangenehme Weise küsst. Über das Erzählen aus der Ich-Perspektive werden die subjektiven Gefühle und Empfindungen des Mädchens artikuliert. Die Mutter, die die Einwände zunächst nicht ernst nehmen will, respektiert schließlich die Gefühle der Tochter. Die Bilder - auf braunkörnigem Untergrund - sind in ihrem subjektiven Realismus eindringlich. Die kindlichen Wahrnehmungen werden auf surreale Weise gespiegelt und zeigen die Bedrohung auch über ungewöhnliche Perspektiven. Ein künstlerisch gestaltetes Bilderbuch, das die Rechte des Kindes konsequent in den Vordergrund stellt. [Ursula Führer]