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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: Ishiguro	Standort 2:	Mediengruppe: Buch	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Überraschende Aktualität bietet dieser Roman durch Parallelen zwischen dem atombombenzerstörten Nagasaki und dem geschundenen Aleppo. Das Buch ist allerdings eine Wiederauflage des 1984 erschienenen Titels Ishiguros. Es beschäftigt sich mit Japan kurz nach dem 2. Weltkrieg im Wandel der gesellschaftlichen Normen und handelt von Entfremdung und der Suche nach Identität. Etsuko lebt seit Jahren in England. Mit ihrem alten Leben im Nagasaki der Nachkriegszeit hat sie abgeschlossen bis der Selbstmord ihrer ältesten, noch in Japan geborenen Tochter Erinnerungen weckt. Rückblicke quälen sie. Sehr subtil verbindet Ishiguro die Zeitebenen und stellt den Konflikt zwischen dem Verhaftetsein in den Konventionen und dem Ausbruch daraus mit den Konsequenzen der Heimatlosigkeit in einer feinfühlig erzählten Geschichte dar. Der Reiz des Romans liegt darin, den Zusammenhang dieser beiden Dimensionen zu entschlüsseln. Ishiguro selbst kennt die Problematik der Entwurzelung; 1954 in Nagasaki geboren, wuchs er ab seinem 6. Lebensjahr in England auf.