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Der Autor zeigt anhand von 50 Werken von Monteverdi bis Richard Strauss, wie sich das Phänomen der Liebe in seinen Augen in der Oper manifestiert - eine "Geschichte der Oper" unter diesem Fokus.

In der Oper spielt die Liebe eine große Rolle, und es ist wirklich sehr interessant und stets eine neue emotionale Erfahrung, zu erleben, wie dieses wohl größte aller Gefühle sich musikalisch und dramaturgisch im einzelnen Werk manifestiert. Der Autor, bekannt z.B. durch sein Buch über die Schweiz ("Schweiz", BA 12/08) und die Leitung der "Opernwerkstatt" am Zürcher Opernhaus 2004-2012), beschreibt hier anhand von 50 Werken von Monteverdi bis Richard Strauss eine Geschichte der Oper unter diesem Fokus. Es geht z.B. um "Orfeo" bei Monteverdi, um Händels "Orlando", um Don Giovanni, Fiordiligi, Konstanze und Co. bei Mozart, natürlich um die überwältigende Dramatik in Verdis Werken, den "Sonderfall" Wagner, die Liebe in russischen und tschechischen Opern (z.B. "Eugen Onegin" oder "Katja Kabanová") und "Elektra", "Rosenkavalier" sowie "Ariadne auf Naxos", die 3 frühen Hoffmannsthal-Vertonungen von Richard Strauss. Camartins Streifzug ist subjektiv geprägt, was bei diesem Thema aber auch kaum anders geht, und ebenso sachkundig wie ansprechend geschrieben. Eine schöne Lektüre für Opernfreunde...