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Reich bebilderte Einführung in das Leben und die Mythen der Indianer im 19. Jahrhundert.

Der Band aus der neuen Reihe (vgl. auch "Ägypten" in dieser Nr.) weist die Stärken, aber auch einige der Schwächen vieler Dorling-Kindersley-Bände auf. Er ist reich illustriert durch eine ansprechende Mischung aus historischen Fotos und Bildern, wobei allerdings die Illustrationen öfter Briefmarkenformat haben und ihre Vielzahl den Text fast erschlägt. Der Text ist für Dorling-Kindersley relativ ausführlich - abgesehen von den eher albernen Einsprengseln 'Megainteressant' - und bietet eine wissenschaftlich haltbare, flüssig geschriebene Einführung in das Thema. Inhaltlich besteht die Gefahr, die Indianer als zwar wohlwollend bewertete, aber für die Gegenwart unerhebliche ethnologische Kuriositäten zu präsentieren. Weder finden sich Hinweise auf ihr heutiges Leben, noch gehen die Ausführungen über die oft referierten Aspekte (Krieg, Kunsthandwerk, Religion und Familie) hinaus. Auch die Auseinandersetzungen mit den weißen Siedlern werden recht knapp behandelt. Angesichts der Fülle an überzeugenderen Büchern (zuletzt "Die Indianer", BA 5/02) kann eine Anschaffung nur eingeschränkt empfohlen werden. [Peter Bräunlein]